Von Webflow auf WordPress umsteigen: Eine Entscheidungshilfe.

Der Enterprise Plan von Webflow scheint ein wohl behütetes Geheimnis zu sein, denn das Thema macht immer mal wieder die Runde: Webflow-Nutzer*innen berichten, dass sie plötzlich vom eher günstigen Business Plan in den wesentlich teueren Enterprise Plan geworfen wurden, weil ihre Projekte zu viel Traffic hatten. Da sollen die Preise auch schon mal von einer dreistelligen auf eine fünfstellige Summe gestiegen sein. Solche Berichte sind nicht neu, es finden sich ältere Diskussionen dazu zum Beispiel bei Reddit und aktuell wird ein Post bei den Resten des früheren Twitter viel geteilt, in dem von einer Preissteigerung von $468 auf $15.000 pro Jahr berichtet wird.

Screenshot von Twitter mit einer Beschwerde über erhöhte Webflow-Preise und Entscheidung zur CMS-Migration.
Screenshot von Twitter, wir möchten aber aus Gründen nicht dorthin linken

Entsprechende Erfahrungsberichte findet man immer wieder in den sozialen Medien. Und immer, wenn eines dieser Extrembeispiele auftaucht, wird auch häufig nach Alternativen zu Webflow gefragt und wie man zu diesen migrieren kann. Im Idealfall, bevor man selbst so einen Preisschock verdauen muss. Eine mögliche Alternative ist natürlich – ihr kennt uns – WordPress. Wir zeigen euch hier die Vor- und Nachteile von Webflow und WordPress aus unserer Sicht auf und erklären auch, wie ihr von Webflow auf WordPress wechseln könnt, wenn ihr entschieden habt, dass WordPress die richtige Alternative für euch ist. Natürlich gibt es noch eine ganze Reihe weiterer CMS und möglicherweise ist da die richtige Alternative für euer Projekt dabei, es gibt nun einmal nicht das beste CMS für alle Anforderungen.

Vor- und Nachteile von Webflow

Rosa Sparschwein

Wir wollen mit diesen Artikel auf keinen Fall Webflow durch den Kakao ziehen, denn das CMS hat eine benutzerfreundliche Drag-und-Drop-Oberfläche, ist intuitiv zu bedienen und besitzt viele Vorlagen, die die Arbeit erleichtern. Deswegen ist Webflow auch für viele (bisher) die erste Wahl. Zumindest bis zur letzten Preiserhöhung im September 2023.

Das Preismodell von Webflow

Webflow war im Vergleich zu anderen CMS-Lösungen schon immer etwas teurer, viele Unternehmen nahmen dies aber in Kauf, da der Preis bei der leichten Bedienbarkeit gerechtfertigt war – und das Hosting ist ja auch schon mit drin. Die letzte Preiserhöhung ließ allerdings vor allem kleinere bis mittlere Unternehmen aufhorchen. Denn für sie wurde es immer schwieriger die steigenden Kosten zu rechtfertigen und erschwerte ihre Budgetplanung enorm.

Nicht beliebig erweiterbar

Ja, Webflow fällt gerade durch das schöne Design und seine Vorlagen auf, die es einem wirklich leicht machen, eine ansprechende und moderne Website zu bauen. Allerdings fehlen in manchen Fällen auch Funktionen, die für komplexere oder größer aufgebaute Website nötig oder gewünscht sind. Während es für WordPress gefühlt für jede vorstellbare Funktion ein Plugin gibt, gibt es bei Webflow gar keine Möglichkeit, Plugins zu installieren. Natürlich können die Plugins auch ein Nachteil von WordPress sein, wenn man willkürlich Plugins installiert und damit das System bremst oder – schlimmer noch – anfällig für Angriffe von außen macht. Aber es gibt der Plattform eben auch ihre Flexibilität, die WordPress ausmacht und vieles ohne Hilfe einer Entwicklerin oder eines Entwicklers möglich macht. An diesem Punkt stoßen viele bei Webflow auch schon recht früh an ihre Grenzen, wenn sie ihre Website ausbauen möchten.

Begrenzter Support

Ein häufig geäußerter Kritikpunkt ist der unzureichende technische Kundensupport von Webflow. Bei Problemen oder benötigten Hilfestellungen kann das Fehlen von einem zeitnahem Support zu einem echten Problem werden. Wenn eure Website eure Verkaufsplattform ist, dann führen Ausfälle zu realen Umsatzeinbußen. An dieser Stelle kann man natürlich Hilfe von Freelancern mit entsprechender Webflow-Erfahrung bekommen, aber diese Freelancer wollen ebenfalls Miete bezahlen und jeden Tag was zu Essen auf dem Tisch haben. Das gilt gleichermaßen natürlich auch für Freelancer im WordPress-Bereich.

Wieso WordPress die bessere Wahl ist

Kind spielt mit Legosteinen

Wir haben aus unserer Sicht die Vorteile von WordPress auf einer Seite für euch zusammengefasst, listen hier aber noch einmal alle wichtigen Vorteile auf, die einen Wechsel von Webflow auf WordPress rechtfertigen können.

Skalierbar und flexibel

WordPress ist nahezu unendlich erweiterbar. Egal ob es um einfach gehaltene Landingpages, Galerien, Kalenderfunktionen, Shop, Community-Bereiche oder auch einen komplexen Webauftritt geht – es ist fast alles möglich, um die Website genau an die Bedürfnisse anzupassen. Wichtige Elemente sind hier die erwähnte riesige Anzahl von Plugins und die Menge an Themes, die quasi sofort genutzt werden können. Somit eignet sich WordPress für Blogs bis hin zu größeren Unternehmen und große Shoplösungen. Flexibilität und Performance müssen sich auch nicht zwingend ausschließen, wie viele WordPress-Websites mit ordentlich Traffic zeigen:

WordPress kann richtig groß!

Die Vielzahl an namhaften Benutzer*innen bestätigt auch die Zuverlässigkeit und Vielseitigkeit von WordPress. So besitzen zum Beispiel die NASA, das Weisse Haus oder auch – ganz neu – Kamala Harris und viele Stars und Sternchen eine WordPress-Website. Die Geschwindigkeit dieser Sites mit hohem Traffic zeigt, wie gut sich das CMS skalieren lässt. Darüber hinaus zeigt es das Vertrauen, welches in WordPress gesteckt wird. Ein Grund für dieses Vertrauen ist die Open Source Lizenz des Sourcecodes und die große Community.

Große Community

Was wäre WordPress ohne seine treue Community? WordPress treibt inzwischen über 40% der mit einem Content-Management-System betriebenen Websites an und ist damit das am häufigsten eingesetzte CMS weltweit. Damit gibt es eine weltweite Community rund um WordPress: Nutzer*innen und Entwickler*innen weltweit arbeiten tagtäglich an und mit WordPress, tauschen sich in Foren, sozialen Netzen und privat aus. Egal welche Frage man zu WordPress hat: Die Antwort ist irgendwo da draußen. Zusammenarbeit wird hier groß geschrieben. Das bedeutet natürlich nicht, dass man alles kostenlos bekommt, wenn man aber bereit ist etwas Zeit zu investieren, dann kann man nahezu jedes Problem mit WordPress lösen. Wenn es schnell gehen soll, dann findet man auch schnell Freelancer und Unternehmen mit entsprechenden Kenntnissen rund um WordPress.

Was ihr bei einer Migration beachten müsst

Eier mit Gesichtsausdrücken in Eierkarton

Viele lehnen einen Wechsel zu einem anderen CMS erst einmal ab, da sie Bedenken haben, es könnte etwas bei der Migration der Inhalte schief gehen oder es wäre zu zeitaufwendig und kompliziert. Die häufigsten Bedenken haben wir euch einmal aufgelistet und – viel wichtiger – wie wir damit umgehen.

SEO-Ranking geht flöten

Das gilt für jede größere Änderung an einer Site, bei der Seiten umbenannt, verschoben oder gelöscht werden: Das SEO-Ranking dieser Seiten zu retten oder sauber weiterzugeben an die neuen Adressen. Das ist gar nicht so schwer: Wenn ihr die Struktur eurer URLs beibehaltet, alle Meta-Tags, Alt-Texte, Titel etc. übernommen werden, dann wird nichts passieren. Falls ihr URLs einzelner Seiten bei einer Migration ändert, dann müsst ihr nur auf die korrekte Weiterleitung per 301-Location-Header sorgen. Dazu legt ihr euch vor Beginn eine Sitemap aller URLs der bisherigen Seite an und habt so eine Liste, die ihr auf Änderungen prüfen könnt. Dann einfach für alle geänderten Adressen entsprechende Weiterleitungen anlegen – fertig. Es ist ein bisschen Arbeit am Anfang, die sich aber am Ende lohnt.

Datenverlust

Mit einem frisch angefertigten Backup werden bei der Migration keine Daten verloren gehen. Bevor wir Inhalte einer Website migrieren – egal ob von einem anderen System Richtung WordPress oder auch von WordPress zu WordPress – sorgen wir dafür, dass ein vollständiges Backup der Website angefertigt wurde und dass am Ende auch alle Inhalte wieder auf der Website sind.

Ausfallzeiten und andere Zwischenfälle

Ausfallzeiten der Website können nicht nur zu frustrierten Kund*innen führen, sondern ihr müsst dadurch möglicherweise auch direkte Umsatzeinbußen in Kauf nehmen. Deshalb migrieren wir in so einem Fall die neue Website auf einer Staging-Umgebung und gehen erst live, wenn dort alles fertig ist. Dieser Wechsel geht dann ganz ohne Downtime. Trotzdem legen wir die Zeit eines Livegangs nach Möglichkeit so, dass möglichst wenige Kunden den Wechsel bemerken können.

Probleme bei der Funktionalität

Wichtig ist natürlich bei jeder Migration, dass die Funktionalität erhalten bleibt. Bei einem Wechsel zwischen zwei verschiedenen Systemen ist das natürlich eine etwas größere Herausforderung. Auch dafür ist der Weg über eine Staging-Instanz eine Lösung. Auf dieser kann die emigrierte Site ausgiebig getestet werden und wenn nötig noch fehlende Funktionalität nachgebaut werden. Erst wenn hier alles rund läuft, geht man mit der neuen Site live.

Fazit

Rettungsring am Seeufer

Der Umstieg von Webflow auf WordPress ist in vielen Fällen sinnvoll. Vor allem, wenn man nach der letzten Preiserhöhung damit rechnen muss, auf absehbare Zeit auch mit einer extremen Kostensteigerung konfrontiert zu werden oder diese Preiserhöhung schon erlebt hat. Möglicherweise ist aber auch ein anderes CMS für euch die richtige Wahl, denn bekanntlich gibt es nicht „das beste CMS für alle und alles“.

Falls ihr euch unsicher seid, ob WordPress für euch die richtige Wahl ist, dann macht doch gerne einen Termin zu einer kostenlosen Erstberatung. Eben weil wir dieses CMS ziemlich gut kennen, können wir auch recht schnell erkennen, ob es für ein Projekt passt oder vielleicht auch nicht. Und selbstverständlich können wir für euch auch Migrationen durchführen – zu einem WordPress-System, zwischen unterschiedlichen WordPress-Systemen und sogar von WordPress weg zu einem anderen System.

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